Vor der Zentrale von Radio Dreyeckland auf dem Freiburger Grether-Gelände |
Glücklicherweise standen uns bei dieser Aufgabe, wie schon bei den
Testarbeiten am 19. November, Anna und Niels vom Radio zur Seite. Sie kamen zu
unserer ersten Workshop Session nach Breisach und begannen damit, unsere
Gedanken zu sortieren und unsere Vorstellungen in eine Produktionsplanung
umzuwandeln. Um sich schon mal an das Radioumfeld zu gewöhnen und eine neue Art
der Vorstellungsrunde zu ermöglichen, wurde jeder der Teilnehmer ans Mikro
gerufen, sollte sich kurz vorstellen und einen Wunsch für die kommenden Tage
äußern. Schon hier merkten wir, dass es sehr schnell geht, dass man sich verspricht
oder schneller redet als man denkt… Unser Motto von hier an lautete also, lasst
uns Radiostars werden (natürlich ohne dabei
von den Videostars getötet zu werden.) Damit war der Ohrwurm für die kommende
Arbeit natürlich garantiert:
Nach unserem ersten brainstorming standen 3 wichtige Punkte fest, zu denen
wir mehr ausarbeiten wollten: Identität, Diskriminierung und Unterschiede. Da
ein wichtiger Bestandteil unseres Programmes aus Interviews bestehen sollte,
lernten wir als nächstes, wie man die notwendigen Aufnahmegeräte bedient und
welche Fehler zu vermeiden sind. Anhand einer fiktiven Person, die durch ein
zufällig gewähltes Bild erfunden wurde, sollte sich jeder Fragen um ein
zentrales Thema überlegen. In kleinen Gruppen wurden die Ergebnisse dann
besprochen und ausgewertet.
Nun begann auch schon die eigentliche Aufnahmearbeit. In kleinen Gruppen
machten wir uns auf den Weg in die Stadt, um O-Töne für unsere Voxpopfragen zu
sammeln. Glücklicherweise waren die Menschen uns gegenüber aufgeschlossen und
an unserem Projekt interessiert, sodass wir bald viele interessante Antworten
gesammelt hatten.
Während einige also auf der Jagd nach kurzen Statements vieler möglichst
verschiedener Leute waren, beschäftigten sich die Interviewer eingehend und
möglichst tiefgreifend mit einzelnen Personen. Als Interviewpartner wurden
Laura und Michel, sowie Yaroslava als unsere Übersetzerin ausgewählt.
Am nächsten Morgen stand nun der nächste Workshop mit Anna und Niels an.
Wir sollten lernen, wie man die aufgenommenen Töne zusammenschneiden und
bearbeiten kann. Dazu bekamen wir einen Crashkurs für das kostenlose Programm
Audacity. Während die Technikgruppe fleißig Interviewfragen und Voxpopantworten
zusammenschnitt, machte sich die Moderationsgruppe an die Planung der Sendung.
Voller Enthusiasmus und Vorfreude, jedoch etwas unausgeschlafen, machte
sich die Gruppe auf den Weg nach Freiburg. Im Studio des Radios
angekommen, ging es an finale Absprachen
und das Finetuning. Alle Dateien wurden auf einen zentralen Rechner geladen und
letzte Moderationen verteilt.
Martin, ganz eindeutig ein Radiostar! |
Ganz hibbelig und aufgeregt begaben wir uns auf unsere Positionen: teils im
Aufnahmestudio, teils im Talkraum um einen runden Tisch platziert, sollte
unsere Sendung aufgenommen werden. Um sich der Zeitplanung des Radiosenders
anzupassen, wurde unsere Show „quasi“-live aufgenommen. Genauso, wie alles während
dieser einen Stunde aufgenommen wurde, wurde es auch einige Stunden unbearbeitet
ausgestrahlt. Dies ließ die Aufregung noch etwas steigen, doch letztendlich
haben alle ihre Aufgabe mit Bravour gemeistert. Kleine Versprecher und Patzer
sind liebenswert und wurden teilweise zum Running gag unseres Austausches.
Selbst wenn einmal das falsche Lied gespielt wurde, haben wir noch spontan
darauf reagiert.
Das schönste Gefühl war wahrscheinlich, das fertige Produkt live im Radio
zu hören. Gemeinsam um den Lautsprecher geschart, genossen wir jede Sekunde und
warteten gespannt auf unsere Lieblingsstellen. Auch wenn es etwas ungewohnt
ist, die eigene Stimme zu hören, verbindet man doch die der anderen mit einem
liebgewonnen Menschen, mit dem man gemeinsam etwas erreicht hat, das sich hörenlassen kann!
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The project "Celebrate the Difference!" is co-financed from the EU programme YOUTH in Action, German national agency.
das falsche lied^^ ich sag nur "ooooops! that was the wrong song!" :D
ReplyDeletetoller artikel! thank you, Josefine :)