29 November 2012

You are a radio star…

Nachdem wir bereits am 3. Tag unseres Aufenthaltes die Chance hatten, nach Freiburg zu fahren und das dort ansässige, freie Radio Dreyeckland zu besuchen, hatten wir alle Lust auf mehr. Schalter betätigen, Mikrofon und Kopfhörer austesten und kurze Sequenzen aufzunehmen hatte Spaß gemacht, doch nun wollten einige von uns eine richtige Show auf die Beine stellen. So haben sich also Martin, Kevin, Josefine, Anastasia, Ivana, Ervis, Sen, Nikolche und Vedrana dazu bereit erklärt, eine Radiosendung aufzunehmen.

Vor der Zentrale von Radio Dreyeckland auf dem Freiburger Grether-Gelände
Glücklicherweise standen uns bei dieser Aufgabe, wie schon bei den Testarbeiten am 19. November, Anna und Niels vom Radio zur Seite. Sie kamen zu unserer ersten Workshop Session nach Breisach und begannen damit, unsere Gedanken zu sortieren und unsere Vorstellungen in eine Produktionsplanung umzuwandeln. Um sich schon mal an das Radioumfeld zu gewöhnen und eine neue Art der Vorstellungsrunde zu ermöglichen, wurde jeder der Teilnehmer ans Mikro gerufen, sollte sich kurz vorstellen und einen Wunsch für die kommenden Tage äußern. Schon hier merkten wir, dass es sehr schnell geht, dass man sich verspricht oder schneller redet als man denkt… Unser Motto von hier an lautete also, lasst uns Radiostars werden (natürlich ohne dabei von den Videostars getötet zu werden.) Damit war der Ohrwurm für die kommende Arbeit natürlich garantiert:


Nach unserem ersten brainstorming standen 3 wichtige Punkte fest, zu denen wir mehr ausarbeiten wollten: Identität, Diskriminierung und Unterschiede. Da ein wichtiger Bestandteil unseres Programmes aus Interviews bestehen sollte, lernten wir als nächstes, wie man die notwendigen Aufnahmegeräte bedient und welche Fehler zu vermeiden sind. Anhand einer fiktiven Person, die durch ein zufällig gewähltes Bild erfunden wurde, sollte sich jeder Fragen um ein zentrales Thema überlegen. In kleinen Gruppen wurden die Ergebnisse dann besprochen und ausgewertet.
Nun begann auch schon die eigentliche Aufnahmearbeit. In kleinen Gruppen machten wir uns auf den Weg in die Stadt, um O-Töne für unsere Voxpopfragen zu sammeln. Glücklicherweise waren die Menschen uns gegenüber aufgeschlossen und an unserem Projekt interessiert, sodass wir bald viele interessante Antworten gesammelt hatten.

Während einige also auf der Jagd nach kurzen Statements vieler möglichst verschiedener Leute waren, beschäftigten sich die Interviewer eingehend und möglichst tiefgreifend mit einzelnen Personen. Als Interviewpartner wurden Laura und Michel, sowie Yaroslava als unsere Übersetzerin ausgewählt. 

Am nächsten Morgen stand nun der nächste Workshop mit Anna und Niels an. Wir sollten lernen, wie man die aufgenommenen Töne zusammenschneiden und bearbeiten kann. Dazu bekamen wir einen Crashkurs für das kostenlose Programm Audacity. Während die Technikgruppe fleißig Interviewfragen und Voxpopantworten zusammenschnitt, machte sich die Moderationsgruppe an die Planung der Sendung. 

Voller Enthusiasmus und Vorfreude, jedoch etwas unausgeschlafen, machte sich die Gruppe auf den Weg nach Freiburg. Im Studio des Radios angekommen,  ging es an finale Absprachen und das Finetuning. Alle Dateien wurden auf einen zentralen Rechner geladen und letzte Moderationen verteilt.

Martin, ganz eindeutig ein Radiostar!
Ganz hibbelig und aufgeregt begaben wir uns auf unsere Positionen: teils im Aufnahmestudio, teils im Talkraum um einen runden Tisch platziert, sollte unsere Sendung aufgenommen werden. Um sich der Zeitplanung des Radiosenders anzupassen, wurde unsere Show „quasi“-live aufgenommen. Genauso, wie alles während dieser einen Stunde aufgenommen wurde, wurde es auch einige Stunden unbearbeitet ausgestrahlt. Dies ließ die Aufregung noch etwas steigen, doch letztendlich haben alle ihre Aufgabe mit Bravour gemeistert. Kleine Versprecher und Patzer sind liebenswert und wurden teilweise zum Running gag unseres Austausches. Selbst wenn einmal das falsche Lied gespielt wurde, haben wir noch spontan darauf reagiert.

Das schönste Gefühl war wahrscheinlich, das fertige Produkt live im Radio zu hören. Gemeinsam um den Lautsprecher geschart, genossen wir jede Sekunde und warteten gespannt auf unsere Lieblingsstellen. Auch wenn es etwas ungewohnt ist, die eigene Stimme zu hören, verbindet man doch die der anderen mit einem liebgewonnen Menschen, mit dem man gemeinsam etwas erreicht hat, das sich hörenlassen kann!


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The project "Celebrate the Difference!" is co-financed from the EU programme YOUTH in Action, German national agency.

1 comment:

  1. das falsche lied^^ ich sag nur "ooooops! that was the wrong song!" :D

    toller artikel! thank you, Josefine :)

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